AKTUELL > AUSSTELLUNGEN

2025

Öffnungszeiten: Donnerstag 16.00 – 19.00 Uhr, Freitag 15.00-18.00 Uhr, Samstag 14.00-17.00 Uhr


An – Aus – Ein – BLICK 

E.R.N.A. – Elke Böckelmann

Bilder & Skulpturen

25.01. – 08.03.2025 

 

Vernissage: Samstag, 25. Januar 2025, 19 Uhr

Laudatorin: Dr. Ingrid Koch, Dresden

Musik: Steffen Gaitzsch (Geige) und Christian Langer (Marimbaphon)

Finissage: Samstag, 8. März 2025, 15 Uhr Gespräch mit der Künstlerin

Information

Seit langem ist es für die DRESDNER SEZESSION 89 e.V. Tradition, zu Beginn des Jahres in der ‚galerie drei‘ für eine langjährig aktive Künstlerin eine Ausstellung in Würdigung Ihres Schaffens auszugerichten.

 

E.R.N.A. – alias Elke Böckelmann (* 1954 in Dresden) studierte Malerei und Grafik an der HfBK Dresden bei Professor Gerhardt Kettner, das sie 1984 mit einer sehr eindrücklichen Diplomarbeit frei zu dem lyrischen Zyklus „Von den Engeln“ des spanischen Dichters Rafael Alberti abschloss.

Seit 1984 lebt und arbeitet sie als freiberufliche Künstlerin im südbrandenburgischen Altenau und hat gemeinsam mit dem Künstler und Ehemann Paul Böckelmann ein Pfarrhaus um- und ausgebaut und mit der Einrichtung einer Kunstwerkstatt und einer Galerie ein lebendiges kulturelles Begegnungszentrum für die Region geschaffen.

Zeichnung und Grafik sind ihre bevorzugten bildkünstlerischen Medien. Hier findet sie zu ihrer unverwechselbaren Sprache und Handschrift.

Seit 1984 rückte auch die Keramik in den Fokus ihrer künstlerischen Auseinandersetzung.

 

Ihre Ausstellung „An-Aus-Ein-Blick“ in der galerie drei / DRESDNER SEZESSION 89 e.V. konzentriert sich überwiegend auf Arbeiten der letzten Schaffensjahre. 

Zu sehen sind großformatige großteils seriell angelegte Bilder und Zeichnungen wie auch keramische Skulpturen, wobei sie sich auch hier zeichnerisch ‚einschreibt‘.

Die menschliche Figur, insbesondere auch Köpfe und Gesichter werden hier zu existentiellen Ausdrucksträgern ihrer Wahrnehmungen und Gedanken wie auch Erfahrungen, die ihren Lebensweg prägten.

 

E.R.N.A. – Elke Böckelmann 2025 – Auszug aus ihrem Statement:

„Ich arbeite oft seriell an einem Thema um viele Richtungen auszuloten, Gegenüberstellungen und Kontraste sichtbar werden zu lassen. „

„Immer wieder umgeben mich Gesichter, Köpfe, die ich phantasiert, erfunden, gesehen, gezeichnet habe. Sie bilden oft Menschen aus meiner Umgebung, meiner Welt ab. Es ist ein Blick, ein Moment des Erstaunens oder das Erleben über lange Zeit. Sie entstehen in einem Prozess, der spontan wie auch kontrolliert ist.

…Die so entstandenen Wesen zeigen sich als Individuum in ihren Eigenschaften und Äußerlichkeiten. … Das meist überlebensgroße Format begrenzt sich auf die Köpfe, lässt nur Spuren in ihrer Umgebung zu, es entsteht der Raum ihrer Aura, die sie einzigartig macht. … Hier bin ich vor allem Zeichnerin, mich interessiert neben der Magie des Schwarz-Weiß-Kontrastes auch die Bündelung farbiger Linien auf weißem Grund. … Die Korrespondenz des Schwarzen, dem Grauen, dem Weiß, der Farbe mit dem Nichts, bildet den Raum, formt die Körper. …

Meine keramischen Skulpturen sind immer parallel zu meinen Zeichnungen und Bildern entstanden. Dabei ist mir neben der dreidimensionalen Form auch die Zeichnung auf dem keramischen Material wichtig. …“

 

Paul Böckelmann April 2009 – Auszug :

„ … In den Kopfbildern fängt das Quadrat scheinbar die Erregung ein, umklammert wie eine White-Box abgebildete Mimik und Gestik und man ist versucht, Fragen zu assoziieren. Eben solche Fragen jenseits der Sprache, die mit Bauchzwicken, Zwerchfellgrummeln, die mit Gefühltem beantwortet werden wollen. 

Lediglich Pathos wird dabei nicht hilfreich sein….

… Obwohl E.R.N.A.s Malerei nichts Literarisches einbringen will, entwickeln ihre Figurenkonstellationen ein geschichtengleiches Eigenleben, mit einem altmodischen Wort umschrieben: ein allegorisches Ensemble. Die Malerei wirkt wie von leichter Hand, gekonnt, meisterlich beherrscht. Aber die nächsten Blicke verraten ein schweres Herz. Hier malt eine Frau, die kennt wovon sie malt. …“