Im Dezember 1989, in jener Phase des gesellschaftlichen Auf- und Umbruchs, schlossen sich 23 Künstlerinnen, darunter Malerinnen, Grafikerinnen, Plastikerinnen und zwei Kunstwissenschaftlerinnen, zusammen. Mit der Gründung der Dresdner Sezession 89 e.V. sollte bewusst auf die historische Sezessionsbewegung Bezug genommen werden, zu der Künstlerinnen damals kaum Zugang fanden.
»Wir wollen unserem schöpferischen Potential Ausdruck geben, denn die heutige Welt braucht die weibliche Wahrnehmungsweise aus weiblichem Identitätsgefühl heraus. Als geistiger Ansatz verbindet uns die These von der inneren Notwendigkeit als Grundlage künstlerischer Äußerung«.
(aus dem Manifest 1990)
Die Vielschichtigkeit der Handschriften der Künstlerinnen, die Differenzierung der Altersstruktur und die damit einhergehenden vielfältigen weltanschaulichen Positionen und sozialen Erfahrungen ermöglichten produktive Spannungen und notwendige Voraussetzungen für ein gegenseitiges befruchtendes Miteinander.
Die Künstlerinnengruppe ist eng verbunden mit der Geschichte dreier Galerien in Dresden. -mehr unter galerie drei